Raimund Lankl

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Bathala - November 2001

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24.11. - 08.12.2001


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Am 24.11.2001 ging es mal wieder auf die Malediven (das 5. Mal).

Diesmal nach Bathala im Ari-Atoll. Nach einem angenehmen Flug mit LTU (wie immer guter Service und vor allem Verteilung von Müllbeuteln für den Urlaub!) kamen wir in Hulhule an. Es ging dann ziemlich zügig mit dem Wasserflugzeug weiter (ca. 35 Minuten incl. Zwischenstop auf Machafushi). Auf Bathala angekommen, waren gerade mal 23 Touristen auf der Insel - Robinson pur! 
Weit und breit keine Italiener - wie ursprünglich befürchtet. Die Einzelbungalows sind sehr schön, direkt am Strand gelegen, haben eine nach oben offene Dusche und z.T. Klimaanlage. Die beste Lage haben Nr. 110 - 140. Wir hatten einen Superiorbungalow gebucht (mit Klimaanlage und Warmwasser). Die Klimaanlage brauchten wir so gut wie nie (leider war das Wetter auch ziemlich gemischt), das warme Wasser beim Duschen war aber doch sehr angenehm. Ansonsten sind die Bungalows sehr sauber, zweckmäßig eingerichtet und haben eine kleine Terrasse mit zwei Stühlen und Tisch. Am Strand gibt es Liegen, ob die jedoch ausreichen wenn die Insel ausgebucht ist, ist fraglich.
Der Strand ist sehr schön, sauber und nur auf der Lagunenseite wird das Abschwemmen von Sand durch Sandsäcke einzudämmen versucht. Schwimmen kann man fast nicht, da das Riff z.T. bis fast an den Strand reicht. Die Insel ist dicht bewachsen, besitzt ein paar Palmen, es gibt Krähen, Flughunde und 3 Kaninchen.

Das Essen war wirklich super (im positiven Sinne nicht einer 3-Sterne-Insel würdig) und sehr abwechslungsreich. Das Personal war freundlich und zuvorkommend. An Abendunterhaltung gab es in zwei Wochen: Krabbenrennen, Serviettenfalten und eine Kochvorführung. Es ist also bisher noch eine sehr ruhige Insel. Von den 45 Bungalows waren bei unserer Ankunft 30 als italienisches Kontingent vergeben. Da die Italiener ihr Kontingent nicht belegen konnten, wurde ihnen (während wir auf Bathala waren) wieder 15 Bungalows entzogen. Folglich sind max. 30 Italiener auf der Insel. (Die Infos über die Bungalows stammen von Yvonne, der schweizerischen Tauchlehrerin, die schon seit Jahren auf der Insel ist). Während der 14 Tage die wir dort waren, waren es gerade mal 2 Pärchen. An unserem vorletzten Tag kamen 2 italienische Animateure auf Bathala an, die wohl auch gleich ankündigten, dass die Rezeption jetzt in ein Theater mit Disco umgebaut werden soll und hier Animation stattfinden würde. Es bleibt abzuwarten, ob bei einem so kleinen italienischen Kontingent überhaupt noch irgendwelche Änderungen stattfinden. Ansonsten muss man sagen, ist Bathala wirklich multi-kulti - in der Mehrzahl Deutsche, aber auch Österreicher, Schweizer, Holländer, Engländer, Franzosen, Italiener - genau die richtige Mischung.

Nun zum Riff. Es ist leider - wie fast überall - ziemlich tot. Vereinzelt sieht man wieder lebende Korallen. Fische - auch Großfische - gibt es in Hülle und Fülle. Ab und zu lässt sich auch eine Schildkröte sehen. Es gibt zwei Einstiegsmöglichkeiten. Den Nordsteg mit einer Leiter und den Südsteg direkt vom Strand aus. Ansonsten ist es nicht möglich, das Riff zu überqueren ohne die Korallen zu beschädigen. 

Natürlich gab es leider auch hier ein paar Unbelehrbare (in diesem Fall österreichische Taucher), die vor aller Augen nach einem Nachttauchgang am Nordsteg nicht die Leiter benutzten, sondern über das Riff rausgingen, wobei man deutlich das Brechen der Korallen hörte.
Abends ab ca. 17.00 Uhr patroullieren bereits die ersten großen Stachelrochen am Nordsteg, da dort um 19.00 Uhr die Fischabfälle entsorgt werden. Um 19.00 Uhr sind dann auch etliche Ammenhaie und kleinere Riffhaie da.
Da wir während unseres Aufenthaltes Vollmond hatten, war die Strömung z.T. extrem. Man konnte weder dagegen anschnorcheln noch tauchen. So war ein Tauchgang am Hausriff absolut umsonst, da wir keine 20 Meter weit kamen und die Strömung einem fast die Taucherbrille vom Gesicht riss, wenn man sich umschaute. Die mit dem Boot angefahrenen Tauchplätze waren z.T. fast strömungsfrei und sehr schön (besonders fishhead mit seinen großen Schwärmen).

Auf Anfrage wurde ein Ausflug (Inselhüpfen) durchgeführt. Zunächst ging es zur Nachbarinsel Ellaidhoo (fest in italienischer Hand und umgeben von grässlichen Wellenbrechern), anschließend Picknick auf einer unbewohnten Insel (dort war der Korallenbewuchs schon bedeutend schöner als auf Bathala) und zum Schluss noch "Shopping" auf einer Einheimischeninsel (Tip: Telefonkarte für 10 $ kaufen und vom Telefonhäuschen aus nach Deutschland telefonieren). Der Ausflug kostete 30 $ und war wirklich sehr schön.
Die Nebenkosten entsprechen den anderen Inseln: Wasserflasche 3.50 $, Glas Wein 0,2ltr 3,50 $, Bier o,33ltr 3,50 $, Banana Milchshake 3 $, ein Glas frisch gepresster Saft 3 $, Cocktail mit alc. ca. 6 $, bei allen Getränken
kommt noch 10% Servicetax dazu !
Reiseleitung ist keine vor Ort, aber die Jungs von der Rezeption sind sehr hilfsbereit und die Reiseleitung von Meier's kann telefonisch erreicht werden. Einen Arzt gibt es auf der Nachbarinsel Halaveli, es ist aber ratsam, eine kleine Reiseapotheke mitzuführen.

Sandflöhe gab es - entgegen anderer Meinungen - keine. Die Stiche die ich, wie auch verschiedene andere, hatte, kamen eher von Nesselfäden o.ä. im Plankton sowie vereinzelten Moskitos (die man aber schon fast suchen musste). Überhaupt muss man sagen, dass es fast kein Ungeziefer gab. Ab und zu mal eine Ameise und einmal eine kleine Kakerlake im Bad, das war's dann aber auch schon.

Alles in allem war es mal wieder ein Traumurlaub auf einer sehr schönen Insel, ohne viel Schnickschnack wie Pool, Fitnessraum, Sauna etc. (was ich auch auf den Malediven für absolut überflüssig halte). Genau das Richtige für Taucher, Schnorchler und Ruhesuchende.
 

 

Claudia & Raimund

 

 

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